Oft erkennt man Amerikaner daran, da§ sie eine Jeans tragen. Vielleicht gilt die Jeans deshalb als ein Hauptsymbol amerikanischer Kultur. Wenige aber scheinen zu wissen, da§ die bekannte Jeans von einem Juden aus Bayern erfunden wurde.

Levi Strauss wurde 1829 in Bad Ocheim, Deutschland geboren. Knapp 20 Jahre spŠter, nach dem politischen Umbruch 1848, wanderte er nach Amerika aus. Seine zwei BrŸder wohnten schon in New York. Dort angekommen, verkaufte er Waren von Haus zu Haus, zuerst in New York und spŠter in Kentucky. 1850 reiste er nach Kalifornien, weil er von guten Mšglichkeiten gehšrt hatte, dort Waren an die Grubenarbeiter im Goldfieber zu verkaufen. Seine Schwester bot ihm an, seine Reise zu bezahlen, und so fuhr er sofort mit dem Schiff nach San Francisco.

Nach seiner Ankunft verkaufte er schnell seine Waren, au§er einigen Rollen Segeltuch. Ein Arbeiter, der die Rollen anschaute, meinte, Levi hŠtte besser Hosen mitbringen sollen, weil die der Grubenarbeiter zu schnell kaputt gingen. Da kam Levi eine gute Idee. Er brachte das Segeltuch zu einem Schneider, der beauftragt wurde, Hosen daraus zu fertigen. Die Hosen waren sofort erfolgreich und die Ÿbriggebliebenen Rollen Segeltuch waren bald aufgebraucht.

Levi bat seine BrŸder in New York, mehr Segeltuch zu schicken. Statt dessen aber schickten sie einen krŠftigen franzšsischen Stoff, der serge de N”mes genannt wurde. Dieser war nach dem franzšsischen Gebiet genannt, von dem er kam. In Kalifornien wurde dieser Name schnell zu denim abgekŸrzt. Einen Šhnlichen Stoff hatte man auch in Genoa, Italien. Vom franzšsichen Namen dieser Stadt Genes stammt daher das bekannte Wort "Jeans."

1853 grŸndete Strauss mit seinen BrŸdern die Levi Strauss & Company. Das GeschŠft lief gut, weil er die Jeans an andere GeschŠfte verkaufte. Das Schnittmuster blieb bis 1870 gleich. Im Jahre 1870 schrieb Davis, ein Schneider aus Virginia City, Jacob Nevada an Levi Strauss. Er hatte die Hosentaschen eines schwierigen Kunden vernietet, um einen Witz zu machen. Diese Idee aber gefiel dem Kunden so gut, da§ er mehrere solcher Hosen kaufen wollte. 1873 patentierten Strauss and Davis diese Idee. SpŠter arbeitete Davis fŸr Strauss als Verwalter.

Die ursprŸngliche Patenturkunde enthielt eine Niete unter dem Reisverschlu§, neben den anderen Nieten, die uns heute bekannt sind. Die Hosen blieben unverŠndert bis 1940, Walter Haas, damaliger PrŠsident von Levi Strauss & Company, zu nahe an einem Lagerfeuer stand, wŠhrend er seine kupfer vernietete Hose trug. Als er dabei verbrannt wurde, war dieses schmerzvolle Erlebnis das Ende der Reisverschlu§niete.

Die Firma Levi Strauss & Company wurde 1890 als Aktiengesellschaft eingetragen. Levi Strauss arbeitete in seiner Firma, die viele verschiedenartige Jeans herstellte, bis zu seinem Tod 1902. Man wei§ verhŠltnismŠ§ig wenig Ÿber sein Privatleben wŠhrend dieser Zeit. Er wurde von seinen Arbeitern und anderen Bewohnern von San Francisco als gerecht und freigebig gehalten. Nach seinem Tode fŸhrten seine Neffen Jacob, Sigmund, Isaac und Abraham Stern die Firma weiter.

Heute wird die Levi Strauss & Company in der ganzen Welt als eine Firma anerkannt, die das typische KleidungsstŸck aus Amerika herstellt. Die Firma stellt heute auch Kleider fŸr Frauen her und verarbeitet verschiedene Farben und StŠrken von Denim.

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